Mittels flexiblem Endoskop kann man die Schleimhaut von Magen und Darm unter Vergrößerung untersuchen. So ist es möglich Veränderungen wie Polypen frühzeitig erkennen, aus welchen sich im Lauf der Zeit ein Karzinom entwickeln kann. Für die Magenspiegelung, bzw. die Kurznarkose bei den Untersuchungen ist es nötig, 6 Stunden davor Nahrungskarenz einzuhalten. Vor einer Coloskopie muss der Darm zusätzlich mit einem Wash-out entleert werden. Gutmütig wirkende Polypen können während der Darmspiegleung abgetragen werden, aus verdächtigen Stellen erfolgt eine Probeentnahme, die dann vom Pathologen unter dem Mikroskop beurteilt wird. Eine Vorsorgekoloskopie zur Früherkennung von Darmkrebs ist ab dem 45. Lebensjahr empfohlen. Auf Wunsch bekommen Sie dazu eine Sedierung (Kurznarkose).
Veränderungen am Mastdarm und Schließmuskel (z. B. Hämorrhoiden, Fisteln und Analfissuren) können mit einer starren Endoskopie (Proktoskopie/ Anoskopie) beurteilt werden. Am After und im Genitalbereich kann das Humane Papilloma Virus (HPV) Feigwarzen (Condylomata acuminata) und das Analkarzinom auslösen. Schleimhautveränderungen am After, werden mit der HR Anoskopie stark vergrößert. So können Präkanzerosen (Krebsvorstufen) leichter gesehen und behandelt werden. Die jährliche Vorsorgeanoskopie ist besonders bei immunsupprimierten Patient*innen (z. B. nach Organtransplantation oder HIV pos.) empfohlen.